Über uns

Heinrich – Jakob – Erich – Michael

Die Praxis wird 1901 von Heinrich Weis in Saarbrücken in der Johannisstraße gegründet. Sein Sohn Jakob übernimmt die Praxis in den 20er Jahren und verlegt sie nach Burbach. Ende der 50er Jahre steigt Sohn Erich in die Praxis ein. Bis Jakob Weis 1970 in Ruhestand geht, wird sie von beiden gemeinsam geführt.
Erich Weis verlegt die Praxisräume 1980 nach Luisenthal. Sein Sohn Michael beginnt 1990 seine Tätigkeit als Heilpraktiker in der Traditionspraxis und führt sie seit dem Tode von Erich Weis im Jahre 2003 weiter. Seit Januar 2017 ist die Praxis in Großrosseln ansässig….

Die Weisen und die Naturheikunde – eine besondere Geschichte

„In Burbach gibt es alles, was man braucht“ und über viele Jahrzehnte sogar auch einen Heilpraktiker. Für viele Jahre war Burbach Standort einer Naturheilkundepraxis mit einer ganz herausragenden Geschichte, die weit über Saarbrücken und Burbach hinausgeht. Es ist die Geschichte von Heinrich Weis, seinen Söhnen, Enkeln und Urenkeln, die so wie er selbst ihr Leben der Naturheilkunde verschrieben. Die Familie Weis steht für eine seit 1901 in Saarbrücken praktizierende Dynastie der Naturheilkunde, die mit ihrer fast 120 jährigen Geschichte als wohl ziemlich einzigartig in Deutschland bezeichnet werden darf.
Im Jahr 1901 eröffnete der am 6 August 1865 in Waldfischbach geborenen Heinrich Weis eine Praxis für Naturheilkunde in St. Johann. Einer seiner Söhne war Jakob, am 23. April 1895 in Düsseldorf geboren. Er übernahm die Praxis in den 1920er Jahren, nachdem er im Ersten Weltkrieg gekämpft hatte und in französische Gefangenschaft geraten war. Da sein Vater als Sanitätsoffizier im Ersten Weltkrieg diente und an TBC erkrankt war, entschied sich Jakob, auch den Beruf des Naturheilkundlers auszuüben und übernahm die väterliche Praxis. Einige Zeit später findet die Praxis in Burbach, in der Luisenthaler Straße 214, ein neues Zuhause. Die Naturheilkunde war in den 1920er Jahren in Saarbrücken wohl stärker vertreten als in den 1960er Jahren. Im Einwohnerbuch von 1926 finden sich 15 Eintrage unter der Rubrik Homöopathen, die meisten davon in St. Johann (Einwohnerbuch Saarbrücken 1925/26, S. 569).

Jakob Weis erarbeitete sich rasch einen sehr guten ruf. Die Patienten kamen von weit her, auch der Trierer Bischof Rudolf Bornewasser soll dazu gezählt haben. Jakob Weis schickte seinen 1932 geborenen Sohn Erich nach dem Krieg zur ZEit der autonomen Saar auf eine Schule nach Paris. Dort machte er das Abitur. Die Gründe für diese Entscheidung bleiben unklar, möglicherweise war es die Empfehlung von Franz Schlehofer, dem Leiter der Präsidialkanzlei von Johannes Hoffmann, der auch bei Weis Patient war. In Saarbrücken wurde das französiche Abitur aber nicht anerkannt und so musste Erich Weis am Saarbrücker Knabengymnasium das saarländische Abitur ablegen.

Danach studierte Erich Weis Medizin in Freiburg. Er führte dieses Studium aber nicht zu Ende. Es fiel ihm schwer, die gegenüber der Nturheilkunde offene Feinseligkeit von Professoren und Kommilitonen zu ertragen. Zu dieser Zeit waren die Abneigung und die Intoleranz der Schulmedizin gegenüber der Naturheilkunde sehr stark ausgeprägt. Erich Weis kam aus einem Haus, in dem bereits zwei Generationen die Naturheilkunde mit Erfolg praktizierten. Sich dazu nicht bekennen zu können, ohne nicht Ofer von Häme, Spott und Anfeindungen zu werden, und die damit verbundene Geheimniskrämerei belasteten ihn sehr. Erich Weis gab deshalb das Medizinstudium auf und ging nach München, um sich an der Josef-Angerer-Schule zum Heilpraktier ausbilden zu lassen. Diese schon damals renommierte Schule war 1936 gegründet worden, musste aber 1939 nach Verabschiedung des Heilpraktikergesetzes der Nationalsozialisten mit dem darin verfügten Ausbildungsverbot geschlossen werden. Mit Erlaubnis der amerikanischen Besatzungsmacht konnte die Schule nach dem Krieg wieder ihre Arbeit aufnehmen.

Weis wurde noch von Josef Angerer unterrichtet. Mit Angerer (1907 – 1994) ist vor allem die Augendiagnose verbunden. Von Haus aus war Angerer Theologe. Er lernte über den Irisdiagostiker Rudolf Schnabel den Zugang zur Augendiagnose und Naturheikunde kennen, der er sich schließlich hauptberuflich widmete. In München baute er sich eine große Praxis auf und verfasste zahlreiche Standardwerke zur Augendiagnostik.

Nach der erfolgreich abgeschlossenen Naturheilkundeausbildung kehrte Erich Weis 1959 nach Saarbrücken zurück und betrieb nun mit seinem Vater Jakob in der Luisenthaler Straße 214 gemeinsam die Praxis – es wurde modernisiert und angebaut. In dem großen Haus war nicht nur die Praxis untergebracht, die Faamilie wohnte auch dort. Im Jahr 1970 zog sich Jakob Weis in den Ruhestand zurück und sein Sohn Erich führte die Praxis allein weiter, seine Frau unterstütze ihn dabei.

Der Apotheker Dr. Hans Ludwig Kläser, in Burbach aufgewachsen, erinnerte sich an seine Kindheit im Burbach der 1950er Jahre, als in der Luisenthaler Straße 214 die Patienten im wahrten Sinne des Wortes vor der Praxis Weis Schlange standen. Massenweise seien Patienten aus Luxemburg und Frankreich nach Burbach angereist. Direkt vor der Praxis hielt die Straßenbahn und für Anreisende mit PKW war auch Parkraum direkt vorm Haus vorhanden (Interview mit Dr. Hans Ludwig Kläser vom 22.01.2017). Jakob Weis war Frühaufsteher und empfing schon kurz nach fünf Uhr seine Patienten. Michael Weis, der 1967 gebroene Sohn von Erich Weisss, erinnerte sich an Erzählungen, dass in der Tat der Andrang enorm war. Auch heute kommen zu ihm viele französische Patienten. Dabei muss man berücksichtigen, in Frankreich ist die Naturheilkunde nicht zugelassen und die Abneigung französischer Schulmediziner gegen sie ist so extrem, dass ein Patient der einen Naturheilkundler besucht und dies seinen Arzt erzählt, eine eusuge Reaktion erwarten darf und nicht selten aus der Praxis „hinauskomplimentiert“ wird.

Erich Weis sprach durch seine Schulzeit in Paris perfekt Französisch, auch das machte ihn interessant für französische Patienten. Dazu beherrschte er die englische Sprache. Diese Sprachkompetenz verbunden mit der Überzeugung, der Naturheilkunde eine gesellschaftliche Anerkennung verleihen zu müssen, bestärkte ihn in der Überzeugung, sich für den Berufsstand zu engagieren. Für den Fachverband der Deutschen Heilpraktikerberufe übernahm Weis für viele Jahre die internationale Verbandsarbeit.

Nur wenige seiner Patienten kamen aus Burbac, der Einzugsbereich der Praxis Weis war sehr groß. Deshalb war es üblich, auch samstags Termine zu vergeben. Auch Michael Weis, der heute in Großrosseln praktiziert, hat Patienten aus Paris und Berlin. Für den Erfolg der Naturheilkundedynastie Weis spricht, dass Michael Weis heute Patienten hilft, die schon bei seinem Großvater in Burbach in Behandlung waren.

Erich Weis war ein frankophiler und genussfreundiger Mensch, der durch seine Pariser Jahre der französischen Lebensart sehr zugeneigt war. So erinnerte sich sein Sohn Michael an wundervolle Frankreichurlaube, in denen er dieses Land besser kennenlernte als Deutschland. Zudem war sein Vater ein leidenschaftlicher Koch, der sich in seiner Pariser Schulzeit in der Gastronomie etwas dazu verdiente und auch Haute Cuisine kennenlernte, insbesondere das Zubereiten von Mahlzeiten am Tisch. Das lebte er als Familienvater auch zur Freude seiner Frau vor. Dir Praxis in der Luisenthalter Straße 214 befand sich vis-à-vis zu Opel-Dechent. Zwar fuhr Erich Weis auch mal einen Opel, liebte aber ansonsten sein Leben lang britische Automobile und bewegte schon 1967 einen Jaguar. Sein Sohn erinnert sich an die zwei Benzintanks des britischen Nobelwagens. Wenn der eine Tank sich leerte, musste man rechtzeitig umschalten. Michael hat noch die Hebelchen vor Augen, die er damals Betätigen durfte. Später folgten einige Rover, darunter der 3500 mit V-8-Motor – jenes Modell, bei dem das Reserverad auf dem Kofferraumdeckel montiert war. Begünstigt wurde diese Liebe zu britischen Autos dadurch, dass Otto Müller, der lngjährige Saarbrücker Rover-Händler und Spezialist für englische Fahrzeuge, in Rockerhausen Ende der 1960er Jahre seine Werkstatt eröffnet hatte.

Nachdem die Familie Weis in der Luisentahler Straße immer wieder die Auswirkungen dees Bergbaus zu spüren bekam, entschied sie sich zum Umzug. Risse in den Wänden, Begutachtungen und Reparaturen häuften sich ab den 1960er Jahren. Gutachte deuteten die Einsturzgefahr des Hauses an. So suchte die Familie Weis 1979 eine neue Heimat. Die Familie Weis baute in Großrosseln. Die Praxis fand im Haus der Berg- und Hüttenapotheker in Luisenthal eine neue Unterbringung, mit dem dortigen Apotheker hatte Weis schon vorher gut zusammengearbeitet. Das Anwesen 214 verkauften sie 1979, es wurde dann umfassend saniert, heute beherbgt es eine sogenannte Freudenhaus.

Im Jahr 1990 trat dann Micheal Weis in die Praxis ein und führte sie seit dem Tod seines Vaters im Jahr 2003 allein weiter, seit Januar 2017 befindet sie sich in der Ludweiler Straße 98 in Großrosseln.

Team

Michael Weis, geb. 14.05.1967

Die Schulausbildung wird 1987 mit dem Abitur beendet.
Nach dem Grundwehrdienst bei der Bundeswehr als Sanitäter und einem Semester Psychologie und Musikwissenschaft an der Universität des Saarlandes folgt die dreijährige Vollzeitausbildung zum Heilpraktiker an der Heilpraktikerfachschule Saarbrücken (Heinz-Walter-Schmidt-Schule). Abschluss 1992
1993 Aufenthalt und Fachstudium an der Open University of Colombo (Sri Lanka) Abschluss mit dem international anerkannten Titel: Dr.Ac.N.M. – Doctor of Acupuncture and Natural Medicine, given 1993 in Colombo-Sri Lanca

Diagnoseverfahren

Therapieverfahren

Kontakt

Adresse

Naturheilpraxis Michael Weis
Ludweilerstraße 98
66352 Großrosseln

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