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Chelattherapie

Die Chelattherapie gilt in der Medizin neben der chirurgischen Intervention weltweit als wichtigstes Therapeutikum zur Behandlung arterieller Durchblutungsstörungen:

  1. periphere Durchblutungsstörungen der Extremitäten (Claudication intermittens, Schaufensterkrankheit)
  2. koronare Durchblutungsstörungen (Angina pectoris, Stenokardien, zum Offenhalten implantierter Stents, Vermeidung von Bypass-Op.s, Offenhalten bereits vorhandener Bypässe
  3. Cerebrale Durchblutungsstörungen: Die Chelattherapie löst arteriosklerotische Plaques in den Gefäßen des Gehirnes auf. Schäden und Nekrosen bereits stattgefundener Schlaganfälle sind nicht mehr beeinflussbar.
  4. Minderdurchblutungen des Augenhintergrundes (Makuladeneration, diabetische Retinopathie)

Als weitere Indikationen gelten umweltbedingte Schwermetallintoxikationen mit Blei, Quecksilber, Cadmium, Aluminium, Arsen, Nickel, Thallium etc. Belastungen mit Schwermetallen bilden oft den Ausgangspunkt für schwere Erkrankungen wie z.B. Krebs, Autoimmunerkrankungen, Demenz.

Folgende Chelatoren werden in unserer Praxis eingesetzt:

  • EDTA: Ethylen Diamin Tetra Acetat (Infusion)
  • DMSA: DiMercaptoBernsteinsäure (Infusion, orale Gabe)
  • Alpha Liponsäure (Infusion, orale Gabe)

Wirkprinzip der Chelattherapie
Chelatoren haben die Eigenschaft, freie Metalle und Schwermetalle an sich zu binden. Diese Komplexe werden dann über die Nieren oder die Leber ausgeschieden.
Diesen Effekt macht man sich nicht nur in der Ausleitung von Schwermetallen zunutze, sondern auch bei der Behandlung von Durchblutungsstörungen.
Gefäßverengungen bzw. Gefäßverschlüsse werden von arteriosklerotischen Plaques verursacht. Diese Plaques bestehen aus unterschiedlichen Mengen an Calcium, Lipiden, Cholesterinen und bíndegewebigen Strukturen. Der Chelator bindet das Calcium in diesen Strukturen an sich. Dadurch lösen sich Plaques, also Gefäßablagerungen langsam auf. Je älter und voluminöser ein Plaque ist, desto länger dauert auch der Auflösungsprozeß.